Musik-Akademie

Leitung: Andreas Klaue

D/2/2023, 13.10.2023 - 16.10.2023, Rendsburg - Nordkolleg, Anmeldung bis 25.09.2023

Programmvorschlag:
Fr. Lachner: Nonett F-Dur für Bläser und Streicher
Fr. Danzi: Bläserquintett Nr. 1 B-Dur op. 56
J. Haydn: Streichquartett g-Moll op. 20 Nr. 3 Hob. III:33

NEU! Neben Einzelpersonen steht das Seminar auch festen Ensembles offen. Gern mit Klavier!

Franz Lachner wurde 1803 in eine oberbayerische Musikerfamilie hineingeboren. Sein Vater war Organist und unterwies ihn in den ersten Jahren. 1822/23 war er Musiklehrer in München und ging 1823 in gleicher Stellung nach Wien. Schnell war er im Freundeskreis von Schubert und Beethoven. Über Mannheim kam er dann erneut nach München, aber jetzt als Hofkapellmeister. Mit dem Aufkommen der Musik von Wagner wuchs die Verständnislosigkeit dieser neuen Art der Musik, aber er erkannte dessen Bedeutung rückhaltlos an.

Stilistisch war er von Ludwig van Beethoven und vor allem von Franz Schubert beeinflusst, sowie auch von Giacomo Meyerbeer und Louis Spohr. So entstand auch in Anlehnung an Spohr dieses Nonett, ebenfalls für die gleiche Besetzung.

Die Musik ist in allen Stimmen sehr melodisch-romantisch angelegt, sodass jede Stimme „auf ihre Kosten“ kommt.

Das kammermusikalische Schaffen der Romantik ist bestimmt durch die Neuformung des Bläserquintetts, das in der Geschlossenheit seines Klanges als ideales Gegenstück zum klassischen Streichquartett gelten kann. Da dieser Kurs einen großen Bogen für das gesamte Genre schlagen möchte, darf natürlich auch diese Besetzung nicht fehlen.

Franz Danzis Bläserquintett Nr. 1 bietet eine schöne Gelegenheit, diese Gattung näher kennen zu lernen. Auch in dieser Komposition finden wir in jeder Stimme schöne Melodik und den spezifischen Reiz jedes einzelnen Instrumentes.

Das Streichquartett wird wohl als die höchste Form der Instrumentalmusik überhaupt angesehen. Kein Geringerer als Goethe verglich es mit einer Unterhaltung von vier «vernünftigen Personen». Federführend war hier Joseph Haydn, der ebenso wie in der Gattung der Sinfonie bis heute richtungweisend ist. Selbst Mozart hat die Gattung Streichquartett nur von Haydn übernommen, nicht aber grundlegend ver- bzw. geändert.

Mit dem Streichquartett op. 20 Nr. 3, einem Quartett aus dem Zyklus der «Sonnenquartette» von 1772, bieten wir dem interessierten Streicher ein Quartett an, mit dem „Haydns Name so entscheidend seinen Ruhm begründet hat“ (so steht es in der Anzeige des Verlags Artaria in der Wiener Zeitung vom 8. April 1801). Wahrhaftig geht hier die Sonne der Gattung Streichquartett auf. Die frühen Streichquartette von Haydn waren eher im Stil eines Divertimentos geschrieben. Unbestreitbar erlebt man ab op. 20 die Entwicklung der Instrumente, also auch der Viola und vor allem des Violoncellos zu voller Selbständigkeit.

Gerne möchten wir Sie einladen, diese herrliche und interessante Musik in aller Ruhe im Nordkolleg Rendsburg zu entdecken. Das Ambiente, die relative Abgeschiedenheit des Probenortes mit den professionellen Räumlichkeiten für das Schleswig-Holstein Festival, bietet dem Interessierten ein unvergessliches langes Wochenende.

Wenn Sie schon ein eigenes Ensemble mit eigener Literatur haben, steht Ihnen dieses Seminar natürlich auch offen. Sprechen Sie uns gerne an. Wir sind sicher, auch hier Ihnen ein gelungenes Wochenende anbieten zu können.

wann und wo:

Kursentgelt: