Musik-Akademie

Heute wird Händel gern in einem Atemzug mit Johann Sebastian Bach genannt. Jedoch hatten die beiden Komponisten wenig mehr als das Geburtsjahr, die mitteldeutsche Herkunft und die Liebe zur Orgel gemein. Nach Karrierestart an der Hamburger Oper und Lehrjahren in Italien fand Händel 1712 in London seinen Lebensmittelpunkt. Ein Geheimnis seines großen Erfolges ist, dass er mit seiner immer frischen und differenzierten, gleichzeitig emotional packenden Tonsprache weder in intellektuelle Überspannung noch in trivialen Massengeschmack verfiel. Nicht ohne Grund hielt Beethoven ihn für den größten Komponisten, der je gelebt hatte.

Georg Philipp Telemann war mindestens ebenso berühmt wie sein Landsmann Händel; mit seinen mehr als 3.600 Werken aus den unterschiedlichsten Gattungen war er einer der umtriebigsten Komponisten am Übergang vom Barock zur Vorklassik. Daneben wirkte er auch als Verleger und Musikmanager. So gründete er mit 21 Jahren in Leipzig als frühen Vorläufer des heutigen Gewandhaus-Orchesters das studentische Collegium musicum, und 1728 gründete Telemann die erste deutsche Musikzeitschrift. Seinen Lebensmittelpunkt fand Telemann 1721, als er Musikdirektor in Hamburg wurde. Hier lebte er 46 Jahre bis zu seinem Tode im Jahr 1767.

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